Aus aktuellem Anlass möchten wir Sie darüber informieren, dass es zur Zeit in Dortmund nicht möglich ist, eine ANONYMISIERTE SPURENSICHERUNG nach einem sexuellem Übergriff durchführen zu lassen.
Diese besondere Untersuchungsmöglichkeit – ohne direkt Strafanzeige erstatten zu müssen – ist leider seit März 2012 per Erlass durch das Innenministerium nicht mehr zulässig. Die bis zu diesem Zeitpunkt mögliche Regelung, die aufgrund einer sehr guten und unbürokratischen Kooperation mit der Polizei Dortmund vorhanden war, steht somit nicht mehr zur Verfügung.
Es ist natürlich weiterhin möglich, sich nach einem solchen Angriff auf Spuren untersuchen zu lassen, nachdem Strafanzeige bei der Polizei gestellt wurde.
Wir sind bemüht – auch auf politischer Ebene – eine neue Lösung zu finden, damit Frauen auch zukünftig wieder die Möglichkeit haben, zunächst alle Beweise und Spuren zu sichern ohne gleichzeitig eine Anzeige erstatten zu müssen.
Es ist weiterhin in Nachbarstädten möglich eine ANONYMISIERTE SPURENSICHERUNG vornehmen zu lassen. Hier sind einige Adressen in der Nähe:
- Augusta Hospital Bochum
- St. Elisabeth Hospital Bochum
- Knappschaftskrankenhaus Bochum-Langendreer
- Marienhospital Bottrop
- St. Barbara Hospital Gladbeck
Dort werden die Spuren nach der Untersuchung mit einer Chiffrenummer anonym im rechtsmedizinischen Institut gelagert. Die Polizei erfährt dieses nicht, wenn keine Strafanzeige erstattet wird. Erfolgt im Zeitraum von 10 Jahren nach der Tat eine Anzeige, können die Spuren noch als wichtiges Beweismittel dienen.
Falls Sie noch Fragen hierzu haben bzw. nähere Informationen wünschen, können Sie dieses Thema auch im Rahmen unseres Beratungsangebotes ansprechen.