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Fachtagung „Cybergewalt gegen Frauen“

„Ich mache dich fertig. Denn ich weiß, wo du bist. Ich finde dich überall.“ Im Dortmunder Frauenhaus sind solche Drohungen über Handy und Internet alltäglich. Wenn Frauen hier Schutz suchen, wird das Smartphone zum Risiko. Denn darüber können die verlassenen Ehemänner ihre Opfer finden. Dadurch wird das Handy zum Risikofaktor. Frauenhäuser müssen sich immer mehr einfallen lassen, um misshandelte Frauen vor ihren gewalttätigen Männern zu schützen.

Wenn die Zufluchtsorte per Handy ausfindig gemacht werden, sind die Opfer nicht mehr sicher. In einem Fall musste eine Frau aus dem Dortmunder Frauenhaus wieder ausziehen und an einem anderen Standort anonym untergebracht werden. Soziale Netzwerke und das Internet stellen damit die Frauenhäuser im Ruhrgebiet vor neue Probleme.
Für viele Opfer von Gewalt ist es sehr wichtig, weiter Kontakt zu Freunden und Familie zu halten. Meist nutzen sie dafür soziale Netzwerke wie zum Beispiel Facebook. Aber auch über diese Medien können verlassene Ehemänner weiter Druck auf sie ausüben. Dann beginnt ein Cybermobbing oder Cyberstaltking. Dabei werden die Accounts geknackt, Nachrichten mit beleidigenden Inhalten verschickt. Gewalttätige Männer drohen manchmal auch mit der Veröffentlichung kompromittierter Fotos im Netz. Eine Mitarbeiterin des Dortmunder Frauenhauses erzählt, dass auch Kinder bedroht würden. Der WDR berichtete in der Lokalzeit Dortmund am 16.02.2016 zu diesem Thema. Interessierte können sich gerne den Bericht hier anschauen.

Auf der Konferenz der Frauenhäuser NRW ging es am 16.02.2016 vor allem um Aufklärung über diese moderne Form der Gewalt und um konkrete Lösungsmöglichkeiten.

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